Parodontalchirurgie in Esslingen

Wann ist eine Operation aufgrund einer Parodontitis notwendig?

Eine Parodontitisoperation wird erforderlich, wenn die herkömmliche Parodontitistherapie nicht ausreicht, um die Entzündung zu kontrollieren.

Vor dem Eingriff reinigen wir die Zähne und Zwischenräume im Rahmen der Professionellen Zahnreinigung. Auch die Wurzeloberflächen säubern wir. Diese nicht operativen Schritte bezeichnen wir als geschlossene Parodontitisbehandlung.

Falls die Diagnostik nach der Parodontitistherapie zeigt, dass eine weitere Behandlung notwendig ist, entscheiden wir uns für die offene Parodontitisbehandlung.

Die Parodontitis mit einem gezielten Eingriff aufhalten

Die offene Parodontitisbehandlung wird manchmal auch als „offene Kürettage“ bezeichnet. Wie auch immer Sie es nennen möchten – die Ziele der chirurgischen Parodontitisbehandlung sind immer die gleichen, und zwar

• nicht zugängliche Bereiche zu reinigen,
• entzündetes Gewebe zu entfernen und
• die Zähne zu erhalten.

Offene Parodontitisbehandlung

Vor der OP tragen wir häufig ein lokales Antibiotikum auf, um aggressive Keime zu eliminieren. Die chirurgische Parodontitisbehandlung umfasst dann die folgenden Schritte:

• Nach einer kleinen Injektion ist das Zahnfleisch gründlich betäubt.
• Wir verschaffen uns eine optimale Sicht auf die Wurzeloberfläche.
• Wir reinigen gründlich und desinfizieren.
• Zum Schluss glätten wir die Wurzeloberflächen. Bakterien haften so schlechter an den Zähnen.
• In regelmäßigen Abständen sehen wir uns zur Parodontitisprophylaxe wieder.

Photodynamische Therapie

In vielen Fällen setzen wir neben dem chirurgischen Eingriff unterstützend eine Lichttherapie ein, um verbleibende Bakterien zu zerstören und die Wundheilung zu beschleunigen:

• Wir geben eine Farbstofflösung auf die betroffenen Stellen.
• Der Farbstoff verteilt und setzt sich auf die Bakterienmembran.
• Mithilfe des Lasers aktivieren wir den Teil des Farbstoffes, der die Bakterien zerstört.

Der Einsatz der photodynamischen Lichttherapie ist nur eine von vielen modernen Technologien, die wir für Ihre Gesundheit nutzen. In unserer Praxis schätzen wir diese innovativen Methoden, um Ihnen eine qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten.

Regenerative Parodontalchirurgie: Wiederherstellung des Zahnhalteapparates

Bei Ihnen wurden tiefe Zahnfleischtaschen gemessen oder Ihre Zähne erscheinen länger? Dies kann auf einen Abbau des Zahnhalteapparates durch Parodontitis zurückzuführen sein. Bei der regenerativen Parodontalchirurgie bauen wir die Strukturen des Zahnhalteapparates (Knochen, Fasern und Zahnfleisch) im Rahmen der chirurgischen Parodontitisbehandlung wieder auf und erneuern sie.

Wiederaufbau von Kieferknochen

Verloren gegangene Knochensubstanz infolge von Parodontitis lässt sich heute oft ersetzen. Dafür füllen wir die betroffenen Stellen mit Knochenersatzmaterial auf. Die Tasche ist danach weniger tief. Ihr Zahn ist wieder fester.

Gewebe gezielt erneuern

Dank moderner regenerativer und minimalinvasiver Techniken ist es heute möglich, verlorenes Gewebe zu regenerieren. Auf diese Weise können wir gezielt den möglichen Folgen der Parodontitis entgegenwirken.

Die sogenannte Guided Tissue Regeneration (GTR) fördert die Neubildung von verlorenem Gewebe im Zahnhalteapparat. Dieses Verfahren kommt bei Patienten zum Einsatz, bei denen sich aufgrund einer Parodontitis das Zahnfleisch, der Alveolarknochen und das Desmodont (faseriges Bindegewebe, das den Zahn im Zahnfach hält) zurückgebildet haben.

• Nach einer erfolgreichen Parodontitisbehandlung und dem Entfernen von entzündetem Gewebe können wir neues Gewebe aufbauen. Voraussetzung: eine gute Mundhygiene.
• Knochentaschen werden mit Knochenersatzmaterial und Schmelzmatrixproteinen oder PRF aufgefüllt. Diese Maßnahme soll die Regeneration des Zahnhalteapparates und des Knochengewebes erleichtern und beschleunigen.
• Ohne Eingriff könnte sich das Deckgewebe des Zahnfleisches (Epithel) wesentlich schneller erholen als der Alveolarknochen und das Desmodont. Das schnell wachsende Zahnfleisch würde an Stellen wachsen, an denen eigentlich die desmodontalen Fasern entstehen sollten. Diese Strukturen sind jedoch wichtig für den stabilen Halt der Zähne.

Deshalb setzen wir eine feine Membran zwischen Epithel und Zahnwurzel ein, um eine unkontrollierte Ausbreitung des Epithelgewebes zu verhindern. Dadurch erhalten der Alveolarknochen und das Desmodont die Möglichkeit, sich zu regenerieren.

Kosten für die Parodontalchirurgie –
eine Investition in Ihre Gesundheit

Die Kosten für die Parodontalchirurgie richten sich immer nach dem Umfang der Behandlung. Gesetzliche Krankenkassen decken nur einen Teil der Kosten.

Regenerative oder plastisch-rekonstruktive Maßnahmen zahlen gesetzlich versicherte Patienten in der Regel selbst. Bei Privatversicherten hängt die Kostenübernahme vom Tarif ab.